31.01.2018

Die High-Level Expert Group on Sustainable Finance (HLEG) wurde Ende 2016 von der EU-Kommission beauftragt, Vorschläge für eine verbessertes Finanzsystem zu unterbreiten: Es soll einen stärkeren Beitrag zur einer nachhaltigen Entwicklung leisten als bisher. Insbesondere sollten Europäische Handlungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen. Nach einem ersten Zwischenbericht, der Mitte 2017 erschien, legte die Expertengruppe nun den Schlussbericht vor (s. hier).

Dieser Endbericht wurde auch schon von NGOs kommentiert. Das Fair Finance Institute schloss sich als Mitunterzeichner dieser ersten Stellungnahme an. Die NGOs und FaFin untertützen die grundsätzliche Richtung der vorgelegten Vorschläge. Verbesserungsmöglichkeiten, die im Rahmen der Umsetzung verfolgt werden sollten, sehen wir u.a. in folgenden Bereichen:

• Stärkere Fokussiuerung auf eine zukunftsgerichtete (statt rückwärtsgewandter) Bewertung von Finanzprodukten und Services
• Konsistente Umsetzung auch auf den nationalen Ebenen (in Deutschland schließlich von Bundesbank und Bafin)
• Offenlegungspraxis für Unternehmen im Rahmen einer Novellierung der CSR-Richtlinie verschärfen
• Offenlegungsanforderungen für Finanzakteure verpflichtend machen und nicht nur Freiwilligkeit setzen
• Standards für grüne Anleihen müssen mit dem Ziel aufgebaut werden, den „mainstream Anleihemarkt“ zu erreichen und zu durchdringen (und nicht in den Nischen zu verharren)
• Nachhaltigkeitsrisiken bei Eigenkapitalvorschriften berücksichtigen
• „Brown-penalising- Factor“ für Kapitalnachfrage in risikoreiche Verwendungszwecke in die Eigenkapitalvorschriften integrieren

Den vollständigen Kommentar der NGOs finden Sie hier.